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Eigenschaften

Trockeneis ist verfestigtes, flüssiges Kohlenstoffdioxyd (CO2) oder auch Kohlensäure genannt. Unter irdischen Druckverhältnissen ist Trockeneis ca. -79 °C kalt, die Dichte beträgt ungefähr 1,56 g/cm³. Trockeneis schmilzt nicht, sondern geht bei Umgebungsluftdruck von ca. 1013 mbar in das gasförmige Kohlenstoffdioxid (CO2) über. Atmen Sie die entstehenden Dämpfe ein, so „kribbelt es in der Nase”, da sich bei Kontakt mit dem Wasser der Schleimhäute Kohlensäure bildet.

Kohlensäure ist ein nicht brennbares, geruchloses Naturgas. Wir finden dieses Gas in großen Mengen in Vulkanen und Quellen. Im pflanzlichen-, tierischen- und menschlichen Stoffwechsel. Kohlensäure ist als Spurengas mit einem Volumenanteil von etwa 0,04 % (etwa 400 ppm) in der Atemluft vorhanden. 

Verwendung

Sie kennen Trockeneis verschiedenen Formen. Als Gas in der Getränke- und Lebensmittelindustrie. Das sogenannte Schutzgas zum Haltbar machen von verderblichen Waren. Unter Druck als komprimiertes Gas für die Herstellung von Erfrischungsgetränken. Auch in fester Form begegnet Ihnen Trockeneis. Es wird zur Kühlung von Speisen in Flugzeugen und Zügen verwendet, oft in Form von Platten oder Blöcken oder als Pellets zum Trockeneisstrahlen. In der Medizin z.B. für das Vereisen von Warzen oder zur schnellen Behandlung von Muskelkrämpfen beim Sport. In flüssiger Form in Lagerbehältern z.B. für die künstliche Besamung in der Tierhaltung. Nutzt man Trockeneis zur Reinigung gibt es zahlreiche Anwendungsbereiche

Das Reinigungsprinzip

Nur als Pellets kann Trockeneis zur Reinigung verwendet werden. Für den Reinigungsvorgang werden die Trockeneispellets mit Pressluft so beschleunigt, dass sie nahezu mit Schallgeschwindigkeit auf das zu reinigende Material auftreffen. Dadurch wird die zu entfernende Schicht lokal unterkühlt und versprödet. Nachfolgende Trockeneispartikel dringen in die Sprödrisse ein und verdampfen beim Auftreffen schlagartig.

Das Kohlenstoffdioxid (CO2) wird gasförmig und vergrößert dabei sein Volumen um etwa das 1000 fache. Dabei sprengt es den Schmutz von der Oberfläche ab. Die Vorteile dieses minimal abrasiven und nicht korrosiven Verfahrens liegen in der geringen Schädigung des zu reinigenden Materials. Trockeneis ist im Vergleich zu anderen Stoffen relativ weich, auch empfindliche Oberflächen werden nicht beschädigt, da kein Wärmeeintrag in das Material entsteht. Elektrobauteile können problemlos gereinigt werden, Leiterplatten nur mit Einschränkung, hier tritt eine elektrostatische Entladung auf. Nicht zu vernachlässigen ist die Tatsache, dass nach der Bearbeitung der entsprechenden Flächen kein Reinigungsmedium zur Entsorgung zurückbleibt.

Wie werden Trockeneis Pellets hergestellt?

Kohlenstoffdioxid (CO2) wird nicht speziell hergestellt, sondern fällt als Nebenprodukt bei der Erdölverarbeitung und bei der Düngemittelproduktion an. Das zurückgewonnene Kohlenstoffdioxid (CO2) wird flüssig bis zur weiteren Verarbeitung bei einem Druck von 18 bar in Tanks gelagert. Im Pelletizer “Granulator” wird der Lagerdruck wieder auf Atmosphärendruck verringert. Es entsteht durch die Expansion des Gases der Trockeneisschnee. Dieser Schnee wird durch eine Matrize gepresst und in Form gebracht.

Je nach Anforderung haben die Pellets Durchmesser von 1-6 mm und Längen von 5-15 mm. Die Pellets können bis zum Versand in speziell isolierten Containern gelagert werden. Während der Trockeneisreinigung geben wir das aus der Atmosphäre entnommene Kohlenstoffdioxid (CO2) wieder an die Atmosphäre zurück und der Kreislauf ist geschlossen.

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